Die Bowen-Therapie ist eine sanfte und gleichzeitig überaus effektive manuelle Grifftechnik an bestimmten Muskel- und Sehnenansätzen. Sie wurde von dem Australier Tom A. Bowen (1916 – 1982) entwickelt.
Tom Bowen war ein Praktiker. Er hatte eine gute Beobachtungsgabe und ein feines Gespür dafür, Spannungen im Gewebe wahrzunehmen. Intuitiv wusste er, welche Impulse der Körper brauchte, um sein Gleichgewicht wiederherzustellen. Er behandelte bis zu seinem Tod zehntausende Menschen und hatte eine Erfolgsquote von nahezu 90 Prozent.

Tom Bowen war es wichtig, eine Therapie zu entwickeln, die besonders verträglich ist und die Selbstregulations- und Selbstheilungskräfte unterstützt. Sein Ziel war es, den Körper mittels der Behandlung wieder in seinen ursprünglichen, harmonischen Zustand zu versetzen. Durch dieses Gleichgewicht sind Regeneration und Heilung möglich, sowohl auf körperlicher als auch auf emotionaler und kognitiver Ebene. Seine Prinzipien waren „let the body do the work” und „less is more“.



Die Bowen-Griffe sind sehr sanft, doch zeigen sie Tiefenwirkung in Muskulatur, Sehnen, Bändern und Faszien mit dem Ziel, die Selbstheilung des Körpers anzuregen.

 


Die Faszien als Kommunikationsweg

Die Bowen Griffe

Die Griffe sind ein sanftes, gezieltes Berühren von Muskeln, Sehnen, Bändern und Nerven. Die Wirkung erfolgt über die Faszien, jene bindegewebsartigen Strukturen, die alle Muskeln und Organe umhüllen. Die Faszien sind reichhaltig mit Rezeptoren ausgestattet und reagieren auf die Druck- und Zugeinwirkungen der gesetzten Impulse in der Bowen Behandlung mit einer Änderung der Spannung. Wird dem Gehirn durch die sanfte Berührung „kein Schmerz“ signalisiert, entspannt sich das Gewebe, der Muskel kann wieder in seine ursprüngliche gesündere Position zurückfinden und gespeicherte Faszienverklebungen lösen sich. Dadurch wird eine bessere Beweglichkeit erlangt, die Durchblutung wird verbessert, die Lymphe kann wieder ungehindert fließen und die Nerven regenerieren sich. Der Körper kann sich reorganisieren.

Die Bowen Therapie ist für jedes Alter und jeden Konstitutionstyp gleichermaßen geeignet und spricht sowohl muskuläre, organische als auch emotionale Schwierigkeiten erfolgreich an. Es gibt keine generellen Kontraindikationen. Die Behandlung eignet sich grundsätzlich für akute als auch chronische Beschwerden. Darüber hinaus zeigt sie eine vorbeugende Wirkung, die dem Erhalt der Gesundheit und der Stärkung der Resilienz dient sowie die Leistungsfähigkeit fördert.



Ablauf der Behandlung und danach

Die Patientin oder der Patient liegt warm zugedeckt auf der Massageliege. Die Anwendung der Griffe erfolgt direkt auf der Haut, Je nach Indikation erfolgen die Griffe im Sitzen oder auch im Stehen. Zwischen den Abfolgen einzelner Griffe finden Ruhepausen von ca. 2 min statt. Sie dienen dem Körper dazu, die erhaltenen Impulse zu verarbeiten und zu integrieren. Bei der Patientin / beim Patienten kann sich zum Beispiel ein Wärme- oder Kältegefühl, ein Kribbeln, Müdigkeit oder Entspannung einstellen. Der Körper arbeitet und verarbeitet.

Eine Behandlung dauert in der Regel zwischen 45 und 60 min. Die Bowen Behandlung wirkt mehrere Tage im Körper nach.

Um den natürlichen Prozess der Selbstregulierung des Körpers zu unterstützen, ist das Trinken von ausreichend gutem Wasser sowohl vor und nach der Behandlung wichtig. In meiner Praxis steht jederzeit gefiltertes Wasser bereit.

Für den weiteren Tag nach der Behandlung ist darauf zu achten, nicht länger als 30 min am Stück zu sitzen, um den Blut- und Lymphfluss positiv zu beeinflussen. Kurzes Aufstehen und wenige Schritte genügen.

Anstrengende oder ungewohnte Tätigkeiten sind nach Möglichkeit in den nächsten 2 Tagen zu vermeiden bzw. zu reduzieren. Auf Wärme- oder Kaltanwendungen wie Sauna, Wechselduschen, Wärmesalben oder Eisanwendungen bitte mindestens 24 Stunden verzichten.

Spaziergänge oder andere leichte, gleichmäßige Bewegung ca. 20 min pro Tag fördern und unterstützen die angestoßenen Prozesse im Körper.

Wenn nach der Behandlung vorübergehend Unwohlsein oder Schmerzen auftreten, so können dies Reaktionen auf die im Körper stattfindenden Umstrukturierungsprozesse sein. Eine starke Müdigkeit oder auch eine emotionale Reaktion sind ebenso möglich.

Eine weitere Behandlung kann nach ca. 5-7 Tagen erfolgen. Der Körper arbeitet in dieser Zeit noch. Nach 2-4 Tagen ist häufig eine deutliche Veränderung wahrnehmbar. Wie viele Behandlungsfolgen der Körper benötigt, um wieder ins Gleichgewicht zu kommen, ist sehr unterschiedlich. Bei akuten Beschwerden reichen weniger Anwendungen aus, bei chronischen oder immer wiederkehrenden Problemen sind 5-8 Behandlungen realistisch. Um das Körpersystem anschließend zu stabilisieren, ist eine regelmäßige Behandlung im Abstand von 6-8 Wochen meist ausreichend.







Wann kann die Bowen Therapie eingesetzt werden?

Behandlungsbeispiele


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Rückenschmerzen
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Verspannungen und Verhärtungen (Myogelosen)
der Muskulatur im Rücken-, Schulter- und Nackenbereich
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Beschwerden der oberen Extremitäten wie Frozen Shoulder, Tennisellenbogen, Karpaltunnelsyndrom, etc.
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Beschwerden der unteren Extremitäten wie
Kniebeschwerden, Knöchelverletzungen, Hallux valgus
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Blasenfunktionsbeschwerden, Inkontinenz,
Bettnässen bei Kindern und Jugendlichen
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Verdauungsbeschwerden, chronische Obstipation (Verstopfung)
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Kiefergelenksprobleme wie Kieferknacken und Bruxismus (Zähneknirschen)
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Kopfschmerzen, Migräne,
Schiefhals

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Rückenschmerzen
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